Joseph Keul

deutscher Sportmediziner; ab 1964 langj. verantwortlicher Olympia-Arzt des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland; 1998 Präsident des Deutschen Sportärztebundes

Erfolge/Funktion:

Verantwortlicher Olympia-Arzt des Nationalen

Olympischen Komitees für Deutschland seit 1964

Präsident des Deutschen Sportärztebundes

* 21. August 1932 Euskirchen

† 22. Juli 2000 Freiburg/Brsg.

Am 22. Juli 2000 starb in Freiburg im Breisgau einer der profiliertesten deutschen Sportärzte, Professor Joseph Keul, der langjährige Chefarzt der deutschen Olympiateams, an einem Krebsleiden. Walther Tröger, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), erklärte in seiner Würdigung: "Über vierzig Jahre war er wichtiger Begleiter unserer Olympia-Mannschaften, hat ihre medizinische Versorgung vorbereitet und sie betreut, zu Beginn als Assistent seines Lehrers Herbert Reindell und dann ab 1964 als Leitender Mannschaftsarzt" (NOK-Report 8/2000). Keul widmete sich der Betreuung der Athleten, andererseits aber auch der medizinischen Forschung. Seine Arbeit wurde gelegentlich durch das Missverständnis belastet, dass beides nicht im Einklang miteinander stehen könnte.

Laufbahn

Der gebürtige Rheinländer Joseph Keul widmete sich in seiner Jugend der Leichtathletik, speziell dem Mittelstreckenlauf, bis ins hohe Alter hielt er sich durch Jogging fit. Eine medizinische Karriere sei ihm nicht unbedingt vorgeschwebt, hat er einmal erzählt, als junger Arzt, mit etwa 28 Jahren, sei sein Berufsziel Internist gewesen. "Damals war noch nicht abzusehen, dass ...